Digitaler «Bilderklau»: Tipps für Fotografen und Zeichner

Bild: Copyright-Symbol (C)

Digitaler «Bilderklau» ist alltäglich, leider auch in den Medien. In einem «digitalen Krimi» beschreibt David Blum lesenswert Erfahrungen von Fotografen sowie Zeichnern aus der Schweiz. Ich erhielt Gelegenheit für Empfehlungen aus anwaltlicher Sicht – auch in Bezug auf Creative Commons-Lizenzen.

Als Ergebnis hat David Blum ein nützliches «ABC für Bildautoren» verfasst: Wie kann man als Fotograf oder Zeichner «Bilderklau» vermeiden, wie bemerkt man «Bilderklau», und wie kann man darauf reagieren?

«Bilder werden jeden Tag in Unmengen geklaut, kopiert und neu veröffentlicht. Die meisten Fälle bleiben wohl unentdeckt. […] Man kann aber präventiv viel tun, um einen Bilderklau schwierig und mühsamer zu gestalten […]. Hat man also vorgesorgt, bleibt der zweite Schritt: wie man gestohlene Bilder wiederfindet […]. Entdeckt man dann am Tag X, dass ein Foto unlizenziert verwendet wurde, hat man durchaus gute Möglichkeiten, dass man dafür entschädigt wird […].»

Unerfreulich bleibt für Fotografen und Zeichner in der Schweiz, dass bei Urheberrechtsverletzungen grundsätzlich kein Verletzerzuschlag vorgesehen ist. Schadenersatzforderungen, gerade auch für den häufig notwendigen Beizug eines Rechtsanwalts, sind aber immerhin möglich, und auch ein strafrechtliches Vorgehen ist denkbar. Mit CopyrightControl gibt es ausserdem eine Rechtsschutzversicherung, die sich als «Partner der Kreativschaffenden in der Schweiz» versteht und zumindest eine teilweise Kostendeckung gewährt.

Ein Kommentar

  1. «Und wem das alles egal ist und auch kein Geld dafür sehen möchte: stellt seine Bilder entsprechend gekennzeichnet ins Netz – Publizisten wird es freuen.» Das ist doch ein schönes Fazit!

    Der Tipp, möglichst keine Metadaten im Bild einzubetten ist in jedem Fall falsch. Es mag sein, dass das Bild so weniger oft gefunden wird. Das ist aber nicht im Interesse des Rechteinhabers. Der möchte, dass es oft gefunden und oft – gegen Honorar, versteht sich – genutzt wird. Dazu muss er es einfach machen, das Bild zu finden und den Urheber/Rechteinhaber zu kontaktieren. Eingebettete Metadaten eignen sich hervorragend dafür. Auch die nachträgliche Suche nach Rechtsverletzungen wird ungemein vereinfacht durch Angaben von Titel, Urheber, usw.

    Ansonsten ist es sicher ein nützliches Kompendium.

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