Unternehmen freuen sich über viele Likes für ihre Facebook-Seiten, denn sie gewinnen dadurch an Aufmerksamkeit und Reputation. Da sich eine grosse Zahl von Likes nicht auf Anhieb einstellt, greifen immer wieder Unternehmen zum Kauf von Likes. Wer dabei spart, riskiert seine Reputation zu verlieren anstatt zu gewinnen, denn gar günstig gekaufte Likes fallen sofort auf.
Ein Zürcher Unternehmen beispielsweise zählt gemäss seiner Facebook-Seite momentan 23’932 Likes. Allerdings erfolgten die meisten dieser Links Ende Januar 2014 und stammten vorwiegend von Teenagern aus Jakarta …
… mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelte es sich dabei um gekaufte Likes. Das Unternehmen, dessen Reputation bereits beschädigt ist, riskiert damit einen weiteren Reputationsverlust. Der Kauf von Facebook-Likes ist ausserdem nicht erlaubt …
«To be clear, we do not and have never permitted the purchase or sale of Facebook Likes as we only want people connecting to the Pages and brands with whom they have chosen to connect. […]»
… und Unternehmen mit «Fake Likes» riskieren deshalb den Verlust ihrer Facebook-Seiten. Der Kauf von Facebook-Likes kann ausserdem unlauteren Wettbewerb darstellen.
Empfehlungen
Unternehmen, die trotz den erwähnten Risiken nicht auf den Kauf von Facebook-Likes verzichten möchten, sollten zumindest darauf achten, nur Likes von Nutzern zu kaufen, die zur Zielgruppe passen – beispielsweise in Bezug auf ihr Alter, ihre Wohnorte und ihre IP-Adressen. Die neuen Likes sollten dabei kontinuierlich gekauft oder bei einem grösseren Kauf durch eine gleichzeitige Marketingaktion wie beispielsweise ein Gewinnspiel erklärt werden. Gängig ist auch der Kauf über eine Social Media-Agentur, damit diese bei etwaigem Reputationsverlust durch gekaufte Likes vorgeschoben werden kann …