WhatsApp: Verkauf der Nutzerdaten an Facebook?

Screenshot: Beitrag in der Nachrichtensendung «10vor10» vom 20. Februar 2014 im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) über Facebook und WhatsApp

Facebook kauft den beliebten Instant Messaging-Dienst WhatsApp. Was geschieht dabei mit den Nutzerdaten wie beispielsweise hochgeladenen Smartphone-Adressbüchern?

Im entsprechenden FAQ-Eintrag (Screenshot) schreibt WhatsApp mit Verweis auf die Datenschutzbestimmungen (Privacy Notice), Personendaten würden niemandem verkauft werden:

«[…] We value your privacy and we have not, do not, and will not ever sell your personal information to anyone. If you would like to learn more about our Privacy Policy, please take a look at our Privacy Notice.»

Nach rund 40’000 (!) Zeichen an englischsprachigen Nutzungsbedingungen (Terms of Service) findet sich dazu in den Datenschutzbestimmungen von WhatsApp allerdings folgende Regelung (Screenshot):

«In the event that WhatsApp is acquired by or merged with a third party entity, we reserve the right to transfer or assign the information we have collected from our users as part of such merger, acquisition, sale, or other change of control. […]»

WhatsApp darf demnach beim Kauf durch eine Drittpartei wie Facebook alle Nutzerdaten übertragen. Der oben zitierte FAQ-Eintrag ist aber nicht falsch, denn WhatsApp verkauft keine Nutzerdaten an Facebook, sondern Facebook übernimmt das Unternehmen WhatsApp (WhatsApp Inc.) als Ganzes … was übrigens auch bei anderen Instant Messaging-Diensten wie beispielsweise Threema jederzeit möglich wäre.

Die Nachrichtensendung «10vor10» im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) berichtete gestern Abend über WhatsApp als sehr teures Telefonbuch. Ich hatte dabei Gelegenheit, mich zum Kauf von WhatsApp durch Facebook zu äussern.

Bild: Screenshot aus der Nachrichtensendung «10vor10» vom 20. Februar 2014 im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Felder mit * sind Pflichtfelder.